Im Schweizer Kanton Glarus trat zum 1. Januar 2011 eine Gemeindereform in Kraft. Die bisherigen 25 Gemeinden werden radikal auf drei reduziert, die die Namen Glarus Nord, Glarus und Glarus Süd tragen.
Die Reform wurde bereits 2006 von der Landsgemeinde, d.h. der gesetzgebenden Versammlung aller stimmberechtigten Bürger, beschlossen und 2007 nochmals bestätigt. Hintergrund war - wie bei den meisten Gemeindereformen - das liebe Geld, Finanzprobleme verlangten eine schlankere Verwaltung. Nach mehrjähriger Vorbereitung, in der auch die Namen und Hoheitszeichen der neuen Gemeinden frühzeitig bestimmt wurden, ist die Gemeindereform nunmehr in Kraft getreten.
Alle drei Gemeinden haben nicht nur den etwas funktional klingenden Namen, sondern auch Elemente ihrer Wappen gemeinsam: In allen dreien weisen Wellenbalken auf den Fluss Linth und Sterne auf die zusammengeschlossenen Orte hin.
Das Wappen von Glarus Nord zeigt in Gold einen blauen Wellenpfahl, zu beiden Seiten begleitet von je vier blauen sechsstrahligen Sternen. Es symbolisiert die Linth sowie die acht zugehörigen Orte, in deren Wappen Gold und Blau prominent vertreten waren. Das Wappen wurde nebst dem Gemeindenamen am 14. Januar 2009 von der Gemeindeversammlung bestimmt.
Die neue Gemeinde Glarus umfasst neben dem gleichnamigen Kantonshauptort die Orte Ennenda, Netstal und Riedern. Auch hier wurde ein neues Wappen geschaffen, das freilich heraldisch nicht einwandfrei ist - die Verbesserungsvorschläge des Landesarchivars wurden ignoriert. Das am 12. Dezember 2008 von den Stimmbürgern gewählte Wappen ist in von silbernem Schrägwellenbalken geteiltem Schild oben von Schwarz und Gold gespalten, darin ein sechsstrahliger Stern in verwechselten Farben, unten Rot mit drei goldenen sechsstrahligen Sternen. Wie bei Glarus Nord sind damit die Linth und die vier Orte repräsentiert, zugleich greift das Wappen Farben und Elemente der Ortswappen auf.
Gleich 13 Gemeinden mit insgesamt 17 Orten schlossen sich zu Glarus Süd zusammen. Diesem Umstand wird mit einem ungewöhnlichen Wappenelement, nämlich einem 17-strahligen Stern Rechnung getragen. Auch die Linth ist wieder vertreten, diesmal gemeinsam mit ihrem Nebenfluss Sernf. Als Hintergrundfarbe setzte sich bei der Abstimmung am 23. April 2009 Blau gegenüber Rot durch. Das Wappen ist zeigt also letztlich in Blau einen goldenen 17-strahligen Stern über einem gestürzten silbernen Wellensparren.
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