Die Flagge des 22. Internationalen Kongresses
für Flaggenkunde "FlagBerlin 2007"
Beschreibung und Symbolik
Die
Kongressflagge des 22. Internationalen Kongresses für Flaggenkunde
"FlagBerlin 2007" ist ein weißes quadratisches Tuch
mit einem schmalen Rand in den deutschen Nationalfarben Schwarz-Rot-Gold.
Die Farben des Randes sind so angeordnet, dass die deutsche Farbfolge
von außen nach innen verläuft.
In der Mitte trägt das Flaggentuch auf blauer kreisrunder
Scheibe das gelbe Logo des Kongresses, die römische Zahl "XXII"
in Form des Brandenburger Tores.
Von dem den blauen Kreis umfassenden gelben Rand verlaufen diagonal
zu den Tuchecken jeweils zwei Flaggenleinen, die in ihrer Mitte
in Form des "Vexillologischen Knotens" der FIAV miteinander
verschlungen sind.
Die Farbfolge der Flaggenleinen des "Vexillologisches Knotens"
ist in der fallenden Diagonale schwarz-gelb, in der steigenden rot-gelb,
wobei die gelben Schnüre in den gelben Rand der Kreisscheibe
hineinführen.
Das quadratische Flaggentuch folgt der Form historischer Standarten
und erinnert an den Veranstaltungsort des Kongresses, das Deutsche
Historische Museum, das eine große Sammlung von Flaggen beherbergt.
Die Kollektion umfasst vor allem Fahnen des früheren preußische
Zeughauses sowie Fahnen zahlreicher deutscher Parteien und Organisationen,
insgesamt über 2000 Objekte.
Die weiße Farbe des Tuches soll das friedliche Miteinander
der Nationen der Welt symbolisieren.
Das Logo versinnbildlicht den internationalen Charakter des Kongresses.
Es ist in den Farben der FIAV, Königsblau und Gelb gehalten
und zeigt auf blauer Scheibe die gelbe römische Zahl "XXII"
für den 22. ICV und die Form des Brandenburger Tores für
den Veranstaltungsort von "FlagBerlin 2007".
Hier in Sichtweite des Brandenburger Tores treffen sich Flaggenkundler
aus allen "Ecken bzw. Himmelsrichtungen der Welt", symbolisiert
durch die vier aus den Tuchecken in das Zentrum führenden diagonalen
Flaggenleinen.
Der Knoten ist Sinnbild der Freundschaft, welche die Vexillologen
aller Nationen der Welt miteinander verbindet und Ausdruck einer
engen Verbundenheit der beiden Hemisphären. Er ist das Emblem
der Internationalen Vereinigung der Vexillologischen Assoziationen
(FIAV) und wurde 1967 von Klaes Sierksma während des 2. Internationalen
Vexillologischen Kongresses in Zürich (Schweiz) vorgeschlagen.
Der das weiße quadratische Tuch einfassende Rand in den deutschen
Nationalfarben symbolisiert das Gastgeberland für den 22. Internationalen
Vexillologischen Kongress. Die Farben Schwarz-Rot-Gold sind die
Nationalfarben Deutschlands. Ihre Geschichte ist eng mit der deutschen
Nationalbewegung des 19. Jahrhunderts verbunden. Die schwarz-rot-goldenen
Farben in ihrer heutigen Form erschienen erstmals 1832 als Symbol
des gesamtdeutschen Gedankens und der freiheitlichen Gesinnung.
Die Märzrevolution 1848 verhalf dann den Farben Schwarz-Rot-Gold
zum allgemeinen Durchbruch. 1866 führte Kanzler Bismarck im
bewussten Gegensatz dazu eine schwarz-weiß-rote Flagge für
den Norddeutschen Bund und später für das Deutsche Kaiserreich
ein, die bis zur Novemberrevolution 1918 wehte. 1918 wurde Schwarz-Rot-Gold
zum Symbol der Republik. Die Nationalversammlung der Weimarer Republik
entschloss sich 1919 jedoch zu einem politisch folgenschweren Kompromiss:
Die Reichsfarben waren Schwarz-Rot-Gold, die Handelsflagge Schwarz-Weiß-Rot
mit den Reichsfarben im Obereck. Die Hitlerregierung schaffte diese
Regelung 1933 ab und verbannte Schwarz-Rot-Gold aus dem öffentlichen
Leben. Nach der Kapitulation des Hitler-Regimes erlebte Schwarz-Rot-Gold
eine Renaissance. 1949 entstanden zwei deutsche Staaten, die jeweils
Flaggen in den Farben Schwarz-Rot-Gold annahmen, wobei 1959 die
Deutsche Demokratische Republik der Flagge ihr Staatswappen auflegte.
Seit 1990 sind Schwarz-Rot-Gold die Farben der Flagge des wiedervereinten
Deutschland.
Die Kongressflagge wurde vom Flaggenkundler Jens Pattke entworfen
und vom Organisationskomitee als Ergebnis eines zweistufigen Wettbewerbs
mit internationaler Beteiligung aus mehr als 125 Vorschlägen
im April 2006 ausgewählt.
Die Flaggen der Internationalen Vexillologischen Kongresse
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1.ICV
Muiderberg (NLD)
04.09.-05.09.1965 |
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2.ICV
Zürich (CHE)
01.09-03.09.1967
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3.ICV
Boston (USA)
05.09.-7.09.1969
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4.ICV
Turin (ITA)
24.-27.06.1971
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5.ICV
London (GBR)
13.09.-18.09.1973
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6.ICV
IJsselmeer (NLD)
16.04.-20.04.1975
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7.ICV
Washington (USA)
10.06.-14.06.1977 |
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8.ICV
Wien (AUT)
26.06.-29.06.1979
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9.ICV
Ottawa (CAN)
24.08.-28.08.1981
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10.ICV
Oxford (GBR)
25..09.-30.09.1983
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11.ICV
Madrid (ESP)
26.05.-31.05.1985
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12.ICV
San Francisco (USA)
12.08.1987-16.08.1987
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13.ICV
Melbourne (AUS)
24.09.-29.09.1989
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14.ICV
Barcelona (ESP)
30.06.-05.07.1991
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15.ICV
Zürich (CHE)
23.08-27.08.1993
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16.ICV
Warschau (POL)
01.07.-05.07.1995
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17.ICV
Kapstadt (ZAF)
10.08.-16.08.1997
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18.ICV
Victoria (CAN)
28.07.-02.08.1999
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19.ICV
York (GBR)
23.07.-27.07.2001
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20.ICV
Stockholm (SWE)
25.08.-30.082003
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21.ICV
Buenos Aires (ARG)
31.07.-06.08.2005
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22.ICV
Berlin (DEU)
06.08-10.08.2007
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Zeichnungen: Jens Pattke
(DGF, FotW)
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Kontakte
ORGANISATIONSKOMITEE DES 22.ICV "FLAG-BERLIN
2007"
c/o GERD VEHRES
ANDREASSTRASSE 33
10243 BERLIN , DEUTSCHLAND
EMAIL: g_vehres@yahoo.de
WEB HOMEPAGE: http://www.flagberlin2007.de
Informationen zum Deutschen Historischen Museum:
DEUTSCHES HISTORISCHES MUSEUM
UNTER DEN LINDEN 2
10117 BERLIN , DEUTSCHLAND
WEB HOMEPAGE: http://www.dhm.de
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