Anzeige von kommunalen Wappen und Flaggen in Schleswig-Holstein
Mit dem zweiten Gesetz zur Reform kommunaler Verwaltungsstrukturen vom
14. Dezember 2006 wurde u.a. die Gemeindeordnung dahingehend
geändert, dass vor der Entscheidung über die Annahme neuer
und der Änderung von Wappen und Flaggen eine Gemeinde hinsichtlich
der Gestaltung nur noch das Benehmen mit dem Landesarchiv herzustellen
ist. Eine Anzeige beim Innenministerium entfällt.
Daher bin ich nicht mehr in der Lage eine Aufstellung über die Annahme der Wappen und Flaggen zu bringen.
Kreis- und Gemeindewappen in Baden-Württemberg Band 5
Az.:2-022-W 5/1/Pf
Auf unsere Mittellung per Mail vom 21.November 2005
Sehr geehrter Herr Beutel,
seinerzeit hatten Sie nach dem Erscheinen von Band 5 der Kreis- und
Gemeindewappen in BadenWürttemberg gefragt. Heute müssen wir
Ihnen leider mitteilen, dass wir uns entschlossen haben, die
Drucklegung von Band 5 nicht mehr weiter zu verfolgen, da uns bis heute
kein Manuskript für diesen Band vorliegt. Sie werden also nicht
mehr mit dem Erscheinen von Band 5 dieser Reihe rechnen können.
Mit freundlichen Grüßen
Luise Pfeifle
Landesarchiv Baden-Württemberg
Abt. Fachprogramme und Bildungsarbeit
Eugenstraße 7, 70182 Stuttgart
Telefon 0711/212-4286 Telefax 0711/212-4283
Datum: 02.03.2007 16:54:30
Rheinland-Pfalz
Das Kreisgebiet von Daun war vor 1800 überwiegend Teil Kurtriers.
1815 kam es unter preußische Verwaltung und 1816 entstand der
Kreis Daun, der im Laufe seiner Geschichte mehrmals geringfügig
verändert wurde. Bei der Kreisreform 1970 wurde er zuletzt etwas
vergrößert. Am 1. Januar 2007 trat die Umbenennung in Landkreis Vulkaneifel in Kraft.
Der Landkreis Bitburg-Prüm wurde am 1. Januar 2007 in "Eifelkreis Bitburg-Prüm" umbenannt.
Die Verbandsgemeinde Pellenz
liegt in der sog. Pellenz im Landkreis Mayen-Koblenz in
Rheinland-Pfalz. Sie hat ihren Sitz in Andernach und hieß
früher Verbandsgemeinde Andernach-Land.
Nach der Umbenennung werden die bisher geführten Wappen weiter verwendet
Baden-Baden
Ebersteinburg
Kreis Baden-Baden (Bis 1972 Kreis Rastatt) 1972 nach Baden-Baden eingemeindet Land Baden-Württemberg
Das Wappen des Ortes wechselte mehrfach in den letzten 200-300 Jahren.
Die älteste dokumentierte Form stammt aus dem Jahr 1840 und zeigt
einen Schild rnit zwei gekreuzten Haken (Flößerhaken), wie
sie von Fischern verwendet wurden.
In den staatlichen Archiven findet sich um 1900 eine Beschreibung des
Wappens mit den zwei gekreuzten Fischerhaken, Schwarz auf Gold.
Die damalige Verwaltung erkannte diese Form aber nicht an und
beschloß, daß die Burg in das Wappen aufgenommen werden
sollte.
1903 wurde das neue Wappen angenommen : Es zeigte eine Landschaft mit
Bäumen und Häusern im Vordergrund und einen Berg mit der Burg
Alteberstein im Hintergrund (siehe das kleine Wappen im Siegel)
Aus heraldischer Sicht war die Gestaltung des Wappens ungeeignet. 1961
wurde veranlaßt, daß das Wappen geändert wurde.
Unter grünem Schildhaupt, darin ein liegendes silbernes
Wolfseisen, in Silber ein gefüllte blaubesamte rote Rose mit
grünen Kelchblättern.
Der obere Teil des Wappenschilds zeigt nun einen der beiden
früheren Fischerhaken liegend angeordnet, hier jetzt als
"Wolfsangel" bezeichnet.
Der untere Teil des Wappens zeigt eine rote Rose, entnommen aus dem
Wappen der Grafen zu Eberstein, der jahrhundertelangen Eigentümer
der Burg Eberstein.
Das jetzige Wappen wurde am 18. August des Jahres 1961 offiziell genehmigt.
Balingen
1934 erfolgte die Eingemeindung des Nachbarortes Heselwangen. Die
heutige Große Kreisstadt Balingen entstand 1975 durch den
Zusammenschluss mit den Gemeinden Frommem und Weilstetten. Bereits
vorher wurde die Gemeinde Stockenhausen von Frommem und die Gemeinde
Roßwangen von Weilstetten mitverwaltet. Von 1971 bis 1973 waren
bereits Endingen, Engstlatt, Erzingen, Ostdorf, Streichen und
Zillhausen eingemeindet worden.
Gleichzeitig bilden die benachbarten Städte Balingen und
Geislingen seit dem 0 1.0 1. 1975 eine Verwaltungsgemeinschaft mit Sitz
in Balingen (Verwaltungsraum Balingen).
Unter goldenem Schildhaupt, darin eine schwarze Hirschstange, von Silber und Schwarz geviert.
Die frühere Stadt Balingen führte ursprünglich, in
Abdrücken seit 1320 belegt, das gevierte Wappen ihrer damaligen
zollerischen Herrschaft in ihren Siegeln. Nachdem die Stadt 1403
württembergisch geworden war, wurde seit dem späten 15.
Jahrhundert zunächst vereinzelt eine Hirschstange als Hinweis auf
die neue Herrschaft hinzugesetzt. Nach 1535 setzte sich die jetzige
Gestaltung durch, die von der neuen, am 1. Januar 1975 gebildeten Stadt
Balingen übemommen wurde. Dasselbe gilt für die seit 1922
belegte Flagge.
Wappen und Flagge wurden am 18. 06.1975 vom Innenministerium verliehen.
Im Jahre 863 erstmals urkundlich erwähnt, gehörte Balingen
ursprünglich zum Territorium der bis 1162 bestehenden Grafschaft
Haigerloch. Es fiel dann den Grafen von Hohenberg zu. In der ersten
Hälfte des 13. Jahrhunderts erfolgte der Übergang an die
benachbarten Zollerngrafen. Friedrich der Erlauchte verlieh dem Ort
1255 die Stadtrechte. Gegenüber dem Dorf, am linken Ufer der
Eyach, wurde die Stadt nun neu gebaut. Beim Entstehen der zollerischen
Herrschaft Schalksburg, im Jahre 1288, wurde Balingen zu deren
Mittelpunkt. 1403 erfolgte der Verkauf des gesamten Territoriums an
Württemberg, es entstand daraus der Verwaltungsbezirk "Amt
Balingen". In der Amtsstadt, im Schloss, residierte dann bis Mitte des
18. Jahrhunderts ein Obervogt. Nicht zuletzt in Anknüpfung an die
alte Amtsstadttradition wurde Balingen 1973 zum Sitz des neu gebildeten
Landkreises Zollemalb bestimmt.
Endingen
In Gold auf blauem Wellenbalken eine nach links schwimmende blaue Ente.
Die Ente als Fleckenzeichen ist schon aus der Zeit um 1800 bekannt..
Das Wappen erklärt den Ortsnamen, abgeleitet aus dem alemannischen
anto; mhd. Ant = Ente.
Bereits 793 ist urkundlich erwähnt, dass das Kloster St. Gallen im
Ort Besitz erhielt. Im 14. Jh. hatten die Söller von Endingen die
Ortschaft inne. Ihre Burg wird auf der Höhe "Illisburg" vermutet.
Die Oberhoheit hatte die Schalksburgherrschaft der Grafen von Zollem
inne; sie ging 1403 durch Verkauf an Württernberg über. 1971
wurde Endingen in die Stadt Balingen eingegliedert.
Wappen genehmigt am 09.08.1935 durch den Reichsstatthalter.
Engstlatt
In Silber über einem schwarzen Dreiberg ein schwarzes Posthorn.
Die Wappenfarben deuten auf die frühere Zugehörigkeit des
Ortes zur Grafschaft Zollem hin. Posthorn und Dreiberg kennzeichnen die
Kage des Ortes an der alten Schweizerstraße und am Albrand unter
Zollern, Hirschberg und Schalksburg.
Um das Jahr Tausend wurde der Ort als eine so genannte Ausbausiedlung
von Bisingen oder Steinhofen aus gegründet. Wie durch eine Urkunde
aus dem Jahre 1125 belegt ist, gehörte EngstIatt zum
frühesten zollerischen Besitz. Bevor es 1403 an Württemberg
kam, gehörte es zur Herrschaft Schalksburg.
Wappen verliehen am 08.06.1949 durch Innenministerium Württemberg-Hohenzollern
Erzingen
Unter goldenem Schildhaupt, darin eine schwarze Hirschstange, in Schwarz ein silbernes Mühleisen.
Die Embleme des Ortswappens erinnern im Schildhaupt an die
Zugehörigkeit zu Württemberg seit 1403, unten an die Herren
von Erzingen im 13. und 14. Jahrhundert, die im Wappen das
Mühleisen führten.
Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Ort im Jahre 1225. Im
Mittelalter bestanden auf der heutigen Ortsmarkung zwei Dörfer:
Erzingen und Böllingen. Beide gingen aus alemannischen Siedlungen
des 7. Jahrhunderts hervor. Böllingen verödete im ausgehenden
14. Jahrhundert, seine Gemarkung kam zu Erzingen. Im 13. Jahrhundert
ist der Ortsadel, die Herren von Erzingen, genannt. Territorial gesehen
gehörte Erzingen folgenden Herrschaften: bis 1162 den Grafen von
Haigeloch, dann den Hohenbergern, ab etwa 1230 den Zollern (1288 Zollem
Schalksburg) und schließlich ab 1403 den Württembergern.
Wappen verliehen am 10.02.1949 durch Innenministerium Württemberg-Hohenzollern
Frommern
In Gold unter schwarzer Hirschstange ein schwarzer schreitender Bär.
Die Hirschstange bezieht sich auf die tenitoriale Zugehörigkeit zu
Württemberg seit 1403. Der Bär von St. Gallen erinnert daran,
dass St. Gallen schon 793 hier begütert war.
Spätestens ausgangs des 7. Jahrhunderts gegründet, ist der
Ort im Jahre 793, in einer Urkunde des Klosters St. Gallen, erstmals
erwähnt. Um 800 wurde die St. Gallus Kirche gegründet. Als
Ortsadelige sind 1266 Trageboto de Frommer und 1306 Heinrich der Waibel
von Frumem genannt. Bis ins Hochmittelalter gehörte Frommem zur
Scherragrafschaft, später zu den Zollem und ab 1288 zur Herrschaft
Schalksburg, 1403 wurde es mit dieser an Württemberg verkauft.
Wappen verliehen am 11.0 1. 1949 durch hinenministerium Württemberg-Hohenzollem
Dürrwangen
In einer Urkunde des Jahres 1064 ist das Dorf erstmals erwähnt. Es
lag im Herrschaftsgebiet der Scherragrafen. Während des
Hochmittelalters wurde der Ort, was die Herrschaft betrifft, in zwei
Hälften geteilt. Den südöstlichen Teil beherrschten die
Zollemgrafen, bis zu dessen Verkauf an Württemberg im Jahre 1403.
Wem damals der andere Ortsteil gehörte, ist unbekannt. Erst im 15.
Jahrhundert traten die Bubenhofen als Ortsherren auf. 1527 gaben sie
die Herrschaft an die Herren von Stotzingen, die sie 1553 dann
schließlich ebenfalls an Württemberg verkauften. 1937
erfolgte die Eingemeindung nach Frommem.
Heselwangen
In schräg geteiltem Schild vorne in Grün ein
vierblättriger silberner Haselnusszweig mit einer Nuss, hinten in
Silber und ein rot gezungter schwarzer Wolfskopf.
Das Wappen bezieht sich auf den volkstümlichen Namen für die
Leute von Heselwangen (Wölfe, vgl. Schwäb. Wörterbuch
von Fischer, Bd. VI/l, Sp. 924), sowie auf Ursprung und Bedeutung des
offiziellen Namens des Stadtteils (Hesel von Haselstaude).
Das Heselwanger Wappen von 1984 ist lediglich für
repräsentative Zwecke geschaffen worden. 793 erstmals urkundlich
erwähnt, gehörte der Ort bis zum Verkauf an Württemberg
im Jahre 1403 zur Herrschaft Zollem Schalksburg. Heselwangen war
während des ganzen Mittelalters nach Balingen eingepfarrt.
Ostdorf
Unter goldenem Schildhaupt, darin eine schwarze Hirschstange, in Schwarz ein goldener Pflug.
Das Wappen stammt aus der Ostdorfer Pflugwappenfahne von 1685. Das
Schildhaupt stellt die Landeszugehörigkeit zu Württemberg
heraus. Das untere Feld beton den landwirtschaftlichen Charakter der
Gemeinde. Altes Fleckenzeichen und Wappen im Sinne der Gemeindeordnung.
Um 1200 ist der Ortsname erstmals urkundlich erwähnt. Bis zum
Jahre 1287 gehörte das Dorf den Herzögen von Teck. Nach
mehreren Verpfändungen kam es 1317 schließlich an
Württemberg.
Wappen verliehen am 27.10.1950
Roßwangen
In Grün ein nach rechts springendes silbernes Pferd.
Das Wappen symbolisiert den Namen des Ortes. Die Gemeinde führte schon früher ein Ross im Ortssiegel.
Im Jahr 1094 schenkte Edelfried Alker von Roßwangen seinen
örtlichen Grundbesitz dem Kloster St. Georgen; dabei wurde das
Dorf erstmals urkundlich erwähnt. Um 1220 bauten die Ritter Walger
von Bisingen auf dem "Burgbühl" eine Burg. Ihre Besitznachfolger,
die Herren von Tierberg, Ramsberg und um 1370 die Herren von
Bubenhofen, erwarben in Verbindung mit ihrem Rittergut in Dottenhausen
allmählich die gesamte Grund und Ortsherrschaft. Was die
Oberhoheit betrifft, so gehörte Roßwangen ursprünglich
zur Scherragrafschaft, kam mit dieser 1170 zur Grafschaft Hohenberg,
1381 an Österreich und 1805 schließlich an Württemberg.
Zunächst wurde der Ort dem Oberamt Balingen zugeteilt, 1807 dem
Oberamt Spaichingen, 1842 dem Oberamt Rottweil und 1938 wieder dem
Kreis Balingen. 1971 erfolgte die Eingemeindung nach Weilstetten.
Wappen verliehen am 16.05.1950
Stockenhausen
Unter goldenem Schildhaupt, darin eine schwarze Hirschstange, in Rot ein silbernes Malteserkreuz.
Das Schildhaupt stellt die Landeszugehörigkeit zu Württemberg
seit 1403 heraus. Das Malteserkreuz erinnert an die Johanniterkommende
Hemmendorf, die seit dem 16. Jahrhundert in Stockhausen
güterberechtigt war.
1094, dem Jahr der ersten urkundlichen Erwähnung des Dorfes,
schenkten die Herren von Winzeln ihren Stockenhausener Grundbesitz dem
Kloster St. Georgen. Oberhoheit und Ortsherrschaft hatten im 13./14.
Jahrhundert die Grafen von Zollern-Schalksburg inne, ab 1403 die
Herrschaft Württemberg. Ursprünglich unterstand Stockenhausen
dem Dorfgericht Zillhausen. Erst Anfang des 19. Jahrhunderts wurde es
zur selbständigen Gemeinde. 1971 erfolgte die Eingemeindung nach
Frommern.
Wappen verliehen am 08.06.1949 durch Innenministerium Württemberg-Hohenzollern
Streichen
Unter goldenem Schildhaupt, darin eine schwarze Hirschstange, gespalten von Silber und Schwarz.
Schildhaupt wegen Übergang vom Haus Zollem an das Haus
Württemberg am 03.11.1403. Die zollerschen Farben im untern Feld
erinnern an die territoriale Zugehörigkeit vor 1403.
1134, dem Jahr seiner ersten urkundlichen Erwähnung, gehörte
Streichen, was die Oberhoheit betrifft, vermutlich zur Grafschaft
Haigerloch und gelangte mit dieser um 1170 an die Hohenberger, im 13.
Jahrhundert dann an die Zollern. Die Ortsherrschaft wurde im 13.
Jahrhundert vom ansässigen Ortsadel ausgeübt. Im 14.
Jahrhundert zogen die Ritter von Schalksburg die Ortsherrschaft an
sich. 1403 kam Streichen an Württemberg. Damals war es noch keine
selbstständige Gemeinde, sondern unterstand dem Dorfgericht
Zillhausen. Kirchlich war der Ort bis 1865 mit Burgfelden verbunden;
danach wurden die Streichener von der neu eingerichteten Pfarrei
Zillhausen versorgt.
Wappen verliehen am 11.0 1. 1949 durch Innenministerium Württemberg-Hohenzollern.
Weilstetten
Von Schwarz und Gold geteilt. Oben zwei silberne Ringe, unten eine querliegende, schwarze Hirschstange mit drei Enden.
Die Gemeinde entstand aus der Vereinigung von Weilstetten und
Waldstetten im Jahre 1936. Beide Orte sind keltisch-römische
Gründungen, was durch die Ringe /Torques) symbolisiert wird. Die
Farben und das untere Feld geben die geschichtliche Entwicklung des
Ortes wieder, d.h., den Übergang der Schalksburgerherrschaft von
Zollem an Württemberg - 1403.
Weilheim wurde erstmals 838 und Waldstetten 793 urkundlich
erwähnt. Beide Orte gehörten ursprünglich zur
Scherragrafschaft, kamen im 13. Jahrhundert in zollerischen Besitz und
wurden mit der Herrschaft Zollem Schalksburg 1403 an Württemberg
verkauft. Bereits im Mittelalter bildeten die beiden Dörfer eine
Gemeinde, denn sie hatten ein gemeinsames Dorfgericht. Erst 1838 wurde
dieser Verband gelöst, und zwei selbstständige Gemeinden
entstanden.
Wappen verliehen am 08.06.1949 durch Innenministerium Württemberg-Hohenzollern
Zillhausen
Unter blauem Schildhaupt, darin eine schwarze Hirschstange, ein blauer Pfahl.
Das blaue Schildhaupt ist lediglich Unterlage für die
württembergische Hirschstange - seit 1403. Der blaue Pfahl
versinnbildlicht eine landschaftliche besonderheit, den Zillhauser
Wasserfall, der schäumend in das sog. Wunderloch hinabstürzt.
Erstmals urkundlich erwähnt ist der Ort im Jahre 793. Oberhoheit
und Ortsherrschaft gehörten seit dem 13. Jahrhundert der
zollerischen Herrschaft Schalksburg und wurden mit dieser 1403 an
Württemberg verkauft.
Buchen
nach Buchen wurde eingemeindet Stürzenhardt am 0 1. 12.197 1,
Unterneudorf am 0 1. 12.1972, Bödigheim, Einbach, Oberneudorf und
Waldhausen am 31.12.1973. Grötzingen, Hainstadt, Hettigenbeuren
und Hettingen vereinigten sich am 0 1. 10. 1974 mit Buchen. Rinschheim,
Eberstadt und Hollerbach wurden am 01.01.1975 eingemeindet.
In Silber auf grünem Dreiberg eine grüne Buche, der Stamm
beheftet mit einem gelehnten roten Schild, worin ein sechsspeichiges
silbernes Rad, beiderseits des Stammes aus der mittleren Kuppe des
Dreibergs wachsend je ein auswärts geneigter grüner Zweig.
Das Wappen der Stadt Buchen ist als Siegelbild seit 1322 nachweisbar.
Dabei handelt es sich um ein sog. redendes Wappen, die Buche nimmt
Bezug auf den Ortsnamen, der Schild mit dem sogenannten Mainzer Rad
erinnert an die rund 500jährige Zugehörigkeit zum
Kurfürstentum Mainz.
Bödigheim
In Silber auf grünem Berg ein roter Turm, der Berg belegt mit
einem roten Schild, darin ein silberner Rüdenrumpf mit einem
schwarzen Stachelhalsband.
Der Turm erinnert an die Burg, das Wappen mit dem Rüdenrumpf ist das Wappen der Freiherren Rüdt von Collenberg.
Bereits ein älterer Lackstempel aus Bödugheim trägt
dieses Rüdt'sche Wappen. 1908 schlug das Generallandesarchiv die
heute noch gebräuchliche Wappengestaltung vor.
Eberstadt
In Silber auf grünem Boden ein schreitender schwarzer Eber; im
linken Obereck ein roter Wappenschild, darin ein sechsspeichiges
silbernes Rad.
Der Eber nimmt als "redendes" Wappenbild Bezug auf den Ortsnamen, das
kleine Wappen mit dem "Mainzer Rad" erinnert an das
Kurflürstentuin Mainz. Bereits 1895 hatte das Generallandesarchiv
vorgeschlagen, eine auf den Ortsnamen bezogene Darstellung in
Verbindung mit dem Mainzer Rad zu wählen.
Erste urkundliche Erwähnung im Jahr 1285, die Ortsherrschaft
gelangte bis 1408 in den alleinigen Besitz der Rüdt von
Collenberg. 1806 kam Eberstadt zum Großherzogtum Baden.
Einbach
In Rot ein wachsender goldener Krummstab.
Der Bischofsstab erinnert an das Erzstift Mainz. 1908 vom Generallandesarchiv vorgeschlagen.
Erste urkundliche Erwähnung um 1306, Rodungssiedlung des Klosters
Amorbach, Herrschaftsrechte bei Amorbach und den Rüdt von
Collenberg, deren Rechte zusammen mit dem Fronhof sich seit 1488 im
Besitz von Kurrnainz befanden.
1803 zum Fürstentum Leiningen, 1806 zum Großherzogtum Baden.
Götzingen
In Silber auf grünem Dreiberg eine grüne Linde mit schwarzem
Stamm, beheftet mit einem roten Wappenschild, darin ein sechsspeichiges
silbernes Rad.
Die Linde erinnert an die alte lindenbestandene sog. Thingstätte
aus der Germanenzeit vor der Kirche, das Mainzer Rad an die
Zugehörigkeit zu Kurmainz. 1908 vom Generallandesarchiv
vorgeschlagen. Erste urkundliche Erwähnung im Jahr 1280, der Ort
kam 1296 zunächst zur Hälfte und 1309 ganz an das
Kurfürstentum Mainz. Im 14. Jahrhundert nannte sich
vorübergehend eine Familie des niederen Adels nach Götzingen.
1803 wurde Götzingen Teil des Fürstentums Leiningen, 1806 gelangte es an das Großherzogtum Baden.
Hainstadt
In Silber der hl. Magnus in rotem Gewand, dem vor ihm kauernden
feuerspeienden grünen Lindwurm mit der Rechten ein schwarzes Kreuz
entgegenhaltend, die Linke erhoben.
Der Hl. Magnus ist der Hainstadter Kirchenpatron. Kirchlich
ursprünglich Filiale von Buchen, wurde Hainstadt 1340 eigene
Pfarrei, die dem Hl. Magnus geweihte Kirche wurde 1831/36 errichtet.
Der Hl. Magnus, Apostel des Allgäus, ist schon auf einem
ältesten Siegel aus dem 19. Jahrhundert oder sogar schon
früher abgebildet. Das Generallandesarchiv schlug 1908 dieses alte
Siegelbild als Wappen vor.
Im Jahr 775 werden Güter am "Heinbach" erwähnt, worunter
wahrscheinlich der Hainsterbach zu verstehen ist, weitere
Erwähnung 777 als Heinstetten anlässlich von
Güterschenkungen an das Kloster Lorsch. Ortsherrschaft bei der
1236 erstmals als Dürnsche Minsterialenfamilie in Erscheinung
tretenden niederadligen Familie von Hainstadt. Deren Rechte wurden
mehrfach geteilt (Ganerbschaft) und waren schließlich seit Ende
des 17. Jahrhunderts zu drei Vierteln beim Hochstift Würzburg und
zu einem Viertel bei den Freiherren Rüdt von Collenberg.
Im sog. Rebellionsbrief mussten die Hainstadter nach ihrer Teilnahme am
Bauemkrieg 1525 auf zahlreiche Rechte verzichten. Das Schloss ist das
ehemalige würzburgische Kellereigebäude, das 1844 von den
Rüdt von Collenberg erworben wurde. Nach der Säkularisation
1803 zunächst beim Fürstentum Leiningen, kam Hainstadt 1806
an das Großherzogtum Baden.
Hettigenbeuern
In Schwarz ein silbernes Mühlrad.
Das Mühlrad erinnert an die alte Mühle, die Farben entsprechen dem Wappen der Freiherren von Berlichingen.
Erste Erwähnung im Jahr 1306, Rodungssiedlung des Klosters Amorbach, das ursprünglich alleiniger Grundherr war.
Die Dorf- oder Vogteiherrschaft, gelangte von den Freiherren von
Adelsheim in mehreren Etappen zwischen 1440 und 1570 vollständig
an die Freiherren von Berlichingen. 1806 kam Hettigenbeuem an Baden.
1908 vom Generallandesarchiv empfohlen.
Hettingen
In Blau ein wachsender goldener Krummstab, begleitet von zwei silbernen Lilien.
Die Lilien erinnern an das Kloster Amorbach, der Bischofstab an Kurmainz.
Urkundlich wird Hettingen erstmals im Jahr 774 anlässlich einer
Güterschenkung an das Kloster Lorsch erwähnt. Grundherrschaft
und weitere Rechte beim Kloster Amorbach, Dorfherren waren die Herren
von Düm, erstmals wird 1235 eine niederadelige Familie von
Hettingen erwähnt. 1303 gelangte Hettingen an das
Kurfürstentum Mainz.
1803 im Zuge der Säkularisation zunächst an das
Fürstentum Leiningen, 1806 schließlich zum
Großherzogtum Baden.
Erstmals verwendet wurde dieses 1908 vom Generallandesarchiv vorgeschlagene Wappen 1920.
Hollerbach
In Rot ein wachsender goldener Krummstab, begleitet von zwei goldenen Kronen.
Die Symbole erinnern an das Kloster Amorbach und Kurmainz.
Hochmittelalterliche Rodungssiedlung, erstmals urkundlich im Jahr 1277
erwähnt. Die Ortsherrschaft lag bei den Herren von Düm, von
denen zwei Drittel über das Kloster Amorbach an die Rüdt von
Collenberg gelangten. Seit 1684 war Hollerbach kurmainzisch, kam 1803
an das Fürstentum Leiningen und wurde 1806 badisch.
1908 vom Generallandesarchiv vorgeschlagen. Ab 1909 erstmals offiziell verwendet.
Oberneudorf
In geviertem Schild in: 1. in Rot eine goldene Krone, in 2 und 3: in
Silber ein schwarzes Steinbockshom, in 4: in Blau eine silberne Lilie.
Krone und Lilie erinnern an das Kloster Amorbach, das Steinbockshom an die Herren von Dürn.
Erste urkundliche Erwähnung im Jahr 125 1, damals war der Ort im
Besitz der Herren von Dürn, die ihre Rechte 1290/91 an das Kloster
Amorbach veräußerten, das seit dem 14. Jahrhundert
alleiniger Grundund Gerichtsherr war.
Landesherr war Kurmainz, bevor der Ort 1803 an das Fürstentum Leiningen und 1806 an das Großherzogtum Baden kam.
Rinschheim
Geteilt von Silber und Blau; oben drei (2:1) blaue Lilien, unten in ein rot bewehrter, rot gezungter silberner Adler.
Die Lilien erinnern an das Kloster Amorbach, der Adler an die Fürsten von Leiningen.
Erste urkundliche Erwähnung war im Jahr 788 anlässlich einer
Güterschenkung an das Kloster Lorsch. Ortsherrschaft bei den
Herren von Düm, seit 1322/33 je zur Hälfte bei den Rüdt
von Collenberg und beim Kloster Amorbach, das seit 1485/86 alleiniger
Rechteinhaber war, Landesherrschaft beim Kurfürstentum Mainz. 1803
zum Fürstentum Leiningen, 1806 zum Großherzogtum Baden.
1908 vom Generallandesarchiv vorgeschlagen.
Stürzenhardt
In halb gespaltenem und geteiltem Schild vom in Rot eine goldene Krone,
hinten in Blau eine silberne Lilie, unten in Blau ein rot bewehrter,
rot bezungter silberner Adler.
Krone und Lilie erinnern an das Kloster Amorbach, der Adler an die Fürsten von Leiningen.
Hochmittelalterliche Rodungssiedlung, erste urkundliche Erwähnung
im Jahr 1366, Ortsherrschaft beim Kloster Amorbach, zu Beginn des 15.
Jahrhunderts als Lehen an die Rüdt von Collenberg, nach 1642
wieder durch das Kloster direkt ausgeübt, Landesherrschaft beim
Kurfürstentum Mainz.
Seit der Säkularisation 1803 beim Fürstentum Leiningen, 1806 zum Großherzogtum Baden.
1908 vom Generallandesarchiv vorgeschlagen.
Unterneudorf
In geviertem Schild in 1: in Rot eine goldene Krone, in 2 und 3: in
Blau ein rot bewehrter, rot bezungter silberner Adler, in 4: in Silber
eine blaue Lilie.
Krone und Lilie erinnern an das Kloster Amorbach, die Adler an die Fürsten von Leiningen
Erste urkundliche Erwähnung als Unterneudorf im Jahr 1395 (als
Neudorf bereits 128 1), als das Kloster Amorbach alleiniger Dorfherr
war, vorher im Besitz der Herren von Dürn, dann der Schenken von
Erbach. Landesherrschaft beim Kurfürstentum Mainz.
1803 zum Fürstentum Leiningen, 1806 zum Großherzogtum Baden.
Dieses Wappen wurde 1909 erstmals offiziell verwendet, nachdem sein
Aussehen 1908 vom Generallandesarchiv in dieser Form vorgeschlagen
worden war.
Waldhausen
In gespaltenem und halb geteiltem Schild vorne oben in Rot eine goldene
Krone, unten in Blau eine silberne Lilie, hinten in Rot ein silberner
Rüdenrumpf mit schwarzem Stachelhalsband.
Krone und Lilie erinnern an das Kloster Amorbach, der Rüdenrumpf
an die Freiherren Rüdt von Collenberg. In Siegeln aus dem 19.
Jahrhundert ist bereits ein Rüdenrumpf zu sehen. Daran lehnt sich
auch der Wappenvorschlag des Generallandesarchivs aus dem Jahre 1908.
Erste urkundliche Erwähnung um 1306. Dorfherrschaft bei den
Rüdt von Collenberg, weitere Rechte beim Kloster Amorbach, das
1485 zugunsten der Rüdt darauf verzichtete.
Landesherrschaft beim Kurfürstentum Mainz. Kirchlich war
Waldhausen Filialort von Bödigheim, bis der Ort 1330 zur eigenen
Pfarrei erhoben wurde.
1803 zum Fürstentum Leiningen, 1806 zum Großherzogtum Baden.
An sich hat eine Gemeinde wie
Wiernsheim kein auf die alte Zeit zurückgehendes Wappen.
Bäuerliche Gemeinden hatten früher nur ein sogenanntes
"Fleckenzeichen", das z. B. auf den Marksteinen angebracht wurde.
Wiernsheim
Das Wappen von Wiernsheim hat folgende Beschreibung: "In Schwarz ein
goldener (gelber) Abtstab, umrankt von zwei silbernen (weißen)
Eichenzweigen, begleitet beiderseits von je fünf sechsstrahligen
goldenen (gelben) Sternen". Die Ortsfarben sind gelb-blau (gold-blau).
lptingen
Das frühere Gemeindewappen von lptingen hatte die Beschreibung: In
Blau das silberne (weiße) Fleckenzeichen in Form einer
kreisförmigen Gürtelschließe mit balkenweis gestelltem
Steg." Die Ortsfarben sind weiß-blau (silber-blau).
Wappendeutung: Die Wappenfigur erscheint - offenbar als Fleckenzeichen
- bereits auf den Marksteinen des 18. Jahrhunderts-, sie wurde auch im
Schultheißenamtssiegel aus der Zeit vor 1930 geführt, Ihre
Bedeutung ist unbekannt. Die Wappenfarben sind erstmals 1948 belegt.
Serres
Die frühere Gemeinde Serres hatte kein gültiges Wappen Sie
verwendete vor dem zweiten Weltkrieg ein Schriftsiegel, nach dem
zweiten Weltkrieg ein Dienstsiegel, das im Schild einen brennenden
Kerzenleuchter mit sieben Sternen, die "Tavola Valdese", führte.
Nachdem die Figuren dieses Symbols der waldensischen
Glaubensflüchtlinge bereits für das Wappen des ehemaligen
Waldenserortes Kleinvillars in Gebrauch waren und Wappen ihrem Wesen
nach unverwechselbar sein müssen, konnte dieses Stempelbild der
Gemeinde Serres keine rechtsgültige Funktion als Gemeindewapppen
bekommen.
Pinache
Die frühere Gemeinde Pinache hatte als Wappen "In Gold (Gelb) auf
grünem Boden eine natürliche Forche". Die Ortsfarben sind
grün-gelb (grün-gold), Das Wappen wird nachweislich seit 1952
in dieser Form gebraucht.