Jirí Tenora
Jürgen Rimann hatte für das erste Treffen eine Flagge entworfen, die maßgeblich für alle Flaggen späterer Treffen geworden ist.Die deutschen Farben wurden so gestaltet, daß der rote Streifen ein liegendes V (für Vexillologie) bildete. Dieses Dreieck wurde zu Ehren der Stadt Braunschweig mit dem Stadtwappen ohne Schild belegt, allerdings in verkehrten Farben. Während das Stadtwappen einen roten Löwen in Silber zeigt, wurde die Flagge mit einem weißen Löwen mit schwarzer Bewehrung und schwarzem Auge belegt. Am Tag der Zusammenkunft gab es keine Tuchflagge, lediglich kleine Papierfähnchen in der Größe von 13,5 x 20 cm. Später hat J.Rimann eine große Tuchflagge mit den Abmessungen 1,5 x 2,5 m anfertigen lassen.
Das zweite Treffen fand im Hause Rimann statt. Hierzu hatte der Hausherr eine Flagge entworfen und anfertigen lassen, die während des Treffens im Garten wehte. Die Gestaltung der Flaggenfelder entsprach der vom ersten Treffen, das rote Dreieck wurde jedoch mit dem Bild einer Mühle verziert. Ihr Ursprung ist nicht heraldisch, sondern erinnert lediglich an die Adresse des Treffens: An der Windmühle 6. Eine Mühle steht dort tatsächlich, sie dient jedoch als Gaststätte. Auf der Flagge ist das Gebäude schwarz, die Mühlenflügel weiß mit schwarzer Zeichnung.
Für die Dauer des 15.Internationalen Kongresses für Fahnen- und Flaggenkunde in Zürich hing an der Wand des Tagungsraumes eine weitere Flagge von J.Rimann. Im roten Dreieck der bekannte Seemannsknoten, der der FIAV als Signum dient, jedoch um 90° gedreht, entlang des Lieks. Es war zu jener Zeit keine Flagge einer deutschen Gesellschaft, sondern lediglich ein Zeichen für die Teilnahme deutscher Vexillologen als Einzelpersonen.
Für das dritte Treffen hat J.Rimann selbstverständlich auch eine Flagge nach gleichem Vorbild entworfen. Dieses mal wurde das rote Dreieck mit der weißen Bärenpranke aus dem Achimer Wappen belegt. Bei der Diskussion über die Vorschläge für eine Flagge der Deutschen Gesellschaft für Flaggenkunde fand Rimanns Züricher Entwurf die größte Zustimmung. Thilo Biegler empfahl die Umkehrung des Knoten, um ihn so darzustellen, wie er in praxi gebraucht wird. Ich war bereits in Zürich der Meinung, daß die Leinenenden bis zu den äußeren Flaggenkanten reichen müßten, damit die Grundidee der FIAV- die Unendlichkeit der Flaggenforschung in Raum und Zeit- besser zum Ausdruck kommt.
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