Der 30. Deutschen Vexillologentag hat stattgefunden vom 10. bis 11. September 2022 in Halle/Saale.
Tagungsort war die Partylocation "Gut Büschdorf", Delitzscher Str. 176.
Freitag 09.09.2022
Die
Teilnehmer, die schon am Freitag anreisten, trafen sich i der
Gaststätte "Büschdorfer Hof" zum Begrüßungsbier.
Hier wurde auch nochmal der Weg zum Tagungsort beschrieben.
Samstag 10.09.2022
Nach der Schlüsselübergabe um 9:30 Uhr begann der 1.
Vorsitzende mit der Einrichtung des Tagungsraums und der Dekorierung.
Die Veranstaltung begann pünktlich um 11:00 Uhr.
Teilnehmer: Hans-Peter Dege, Jens Hild, Klaus Günther, Alfons Kunerle und Frau, Jörg Majewski und Jens Pattke
Nach der Begrüßung dankte der Vorsitzende den "zahlreichen"
Teilnehmern, dass sie den Weg nach Halle gefunden hatten. Es wurde
bemängelt, das zuviele Mitglieder Gründe fanden, nicht
teilzunehmen oder gar nicht auf die Einladung reagierten, obwohl der
Termin rechtzeitig bekannt war. Die erste Einladung wurde rechtzeitig
versandt. Auch reagierten einige Mitglieder erst aufgrund der zweiten
wiederholenden Einladung. Genügend Gesprächsstoff für
die Diskussion am Nachmittag.
Es wurde bemängelt, dass es keine Tagesordnung gab. Der 1.
Vorsitzende gab an, dass ganz bewusst keine Tagesordnung festgelegt
wurde, aufgrund mangender Teilnahmemeldungen, nur einem
angekündigtem Vortrag und keine Vorschläge für die
Mitgliederversammlung. Es war auch geplant, am Samstag ein Mittagessen
liefern zu lassen, dass aber aus den genannten Gründen nicht
zustande kam.
Der 1. Vorsitzende betonte, dass er aufgrund ausbleibender
Teilnahmemeldungen bereits dabei war, die Veranstaltung abzusagen, sich
aber dann doch anders entschloss.
Hocherfreut war er über die für ihn überraschende
Teilnahme von Jens Hild. Der hatte ihn zwar am Freitag noch
Teilnahmemeldung gemailt, die ihn aber nicht mehr erreichte, da er
bereits nach Halle unterwegs war.
Der
1. Vorsitzende gab bekannt, wie er sich den weiteren Ablauf vorstellte.
Auch gab er bekannt, den Sonntag nicht mehr zu nutzen, wenn nicht
genügend Gesprächsstoff gebe. Nach Zustimmung wurde
beschlossen, den Sonntag trotzdem zu nutzen. Es gebe genug Probleme im
Verein, über die man reden müsse.
Die Tagung begann mit einer Würdigung der Kurz zuvor verstorbenen
britischen Königin und derer 70 Jahre auf dem Thron. Es wurde
angemerkt, dass es jetzt einige Flaggenanpassungen im königlichen
Haus und Großbritannien geben wird.
Als erster Vortrag trug der 1. Vorsitzende an hand einer an den Verein
übergebenden Flaggensammlung vor, wie wenig sich Flaggenhersteller
an die Wirklich halten. Diese Flaggen wurden fotografiert. Es gibt
Flaggen, die mit der Realität wenig zu tun haben. Aber sie werden
offensichtlich gekauft, weil es die Kunden nicht besser wissen.
Der Vortrag wurde bereits vor zwei Jahren in Schwarzburg gehalten und war zwei Teilnehmern bereits bekannt.
Anschließend hielt Klaus Günther seine Vortrag über
Kommunalflaggen. Kernpunkt seiner Ausführungen war die
"Festlegung", dass bei auf Flaggen aufgelegten Wappen nicht Farben an
Farben grenzen dürfen. Durch ensprechende Gestaltung der Flaggen
sollte dies vermieden werden. Er unterlegte seine Aussage mit einigen
Abbildungen von Flaggen. Die führte zu heftigen Diskussionen.
Erstens weil einige der gezeigten Beispiele der Regel gar nicht
entsprachen und zweitens die gezeigten Flaggen nicht der Regel
genügte sonden der "Spinnereien von einigen Designern"
entsprangen, so der 1. Vorsitzende. Einig war man sich darüber,
dass es sehr schwierig sei, diese Flaggen zu beschreiben, wenn
überhaupt. Wichtig ist dabei immer das Bild der Flagge und nicht
eine mögliche Beschreibung.
Als dritten Beitrag erläuterte Jörg Majewski noch einmal
seine Vorgehen bei der Digitalisierung des Karteikartennachlasses von
Erwin Günther, auch im Hinblick auf ein ähnliches Vorhaben
von Hans-Peter Dege.
Im Vordergrund standen hier bei Vorgehensweise, Umfang und technische
Details. Wichtig ist die Möglichkeit der Recherche. Die
annähernd 10.000 Karteikarten brauchten etwa ein Jahr zur
Bearbeitung.
Aus dieser Betrag wurde schon einmal gehalten, in Hamburg vor einem Jahr.
Der Vortrag zu Flaggen und Fahnen der US-Armee von Jörg Majewski
beschäftigte sich mit der Organisationsstruktur vorwiegend der
Army (Heer), deren Fahnen (Colours) und Einheiten. Der Vortrag war
reichlich mit Bildmaterial unterlegt.
Die "Mitgliederversammlung begann mit der Feststellung der
Beschlussfähigkeit. Es lagen zwar reichlich
Stimmübertragungen vor, die aber meistens an den 1. Vorsitzenden
gerichtet waren oder an Personen, die gar nicht anwesend waren.
Mitglieder, die Stimmen übertragen sollten vorher abklären,
ob die Stimmübertragungen auch "Sinn haben".
Nach Zusammenzählen ergab sich, dass wir nicht beschlussfähig
waren. Es war eigentlich auch nicht vorgesehen, wichtige
Beschlüsse zu fassen. Der erste Vorsitzende gab bekannt, dass Ort
und Zeit des 31. DVT bereits feststehen, der wird am 16. und 17.
September 2023 in Hannover stattfinden.
Der Vorsitzende gab auch einen vorläufigen Kassenbericht für
20121 und 2022, die der Schatzmeister erstellt hatte, zur Kenntnis.
Danach bestehen hinsichtlich der Kassenlage keine Probleme.
Über
der anschließenden Diskussion, in der es um die wichte Frage
ging: "Wie geht es weiter mit der DGF?", stand immer wieder das
"Damoklesschwert der Vereinsauflösung im Raum. Die klare Aussage
des Vorsitzenden, er sei nicht in den Verein eingetreten, um ihn
aufzulösen. Auflösung sei für ihn keine Option.
Ergab sich die Frage: "wie können wir die Mitglieder wieder
bewegen, aktiv im Verein mitzumachen, oder sie wenigstens zu ermuntern,
zu den gemeinsamen Treffen zu kommen".
Der Vorsitzende sagte aus, das er mit dem jetzigen Vorstand nicht
zufrieden ist. Die Entscheidung von Hamburg, die Funktion des
Schriftführers und des stellvertretenen Vorsitzen zu vereinen, sei
nicht fruchtbringend gewesen. Auch die Betreuung der Webseite, die in
der Hand des Schriftführers liegt, brachte bisher keine
Verbesserung.
Es wurde bemängelt, dass die Scans ausländischer
Fachzeitschriften, die über die Webseite verfügbar seien,
nicht aktuell sind. Der Vorsitzende käme mit dem Einscanne nicht
nach. Das Argument, dass das Interesse ohnehin gering sei, ziehe nicht.
Man bezahle ja schließlich über den Beitrag dafür.
Am Samstag Abend trafen wir uns zum gemeinsamen Essen in der
Gaststätte "Hallenser Kartoffelhaus", wo die Diskussionen teiweise
weitergingen. Für Klaus Günther war das wohl zu viel, so dass
er beschloss, am Sonntag nicht mehr teilzunehmen.
Am Sonntag um 10:00 Uhr wurden die Gespräche fortgesetzt.
Es
wurde viel diskutiert über Nachlässe verstorbener Mitglieder.
Es sei wichtig, den jahrelang gesammelten Bestand vor dem
Mülleimer zu bewahren. Es genüge nicht, den Bestand zu
sichern, er müsse auch aufgearbeitet, sprich digitalisiert werden
und so den Mitgliedern recherchierbar zur Verfügung gestellt
werden. Diese Aufgaben überschreiten doch vielfach die Kraft
einzelner.
Peter Dege stellte auch sein CMS-System zur Vereinsarbeit und
Mitgliederverwaltung vor. Viele nützliche Komponenten, die er noch
gar nicht ausloten konnte, seien im Programm enthalten. Gegenargumente
waren das relativ große und komplizierte Programm, es ist teuer,
müsse eingerichtet und gepflegt werden. Auch erfordet der
effektive Einsatz die ständige Verfügbarkeit auf dem PC.
Die wichtigste Erkenntnis aus der Diskussion, war eigentlich die
mangelnde Kommunikation. Die Webseite als Aushängeschild des
Vereins ist eine Katastrophe. Wenn wir es innerhalb des Vereins nicht
schaffen, da Abhilfe zu schaffen, müssen wir externe Hilfe in
Anspruch nehmen. Aber die kostet Geld.
Peter Dege zeigte noch Flaggenliteratur, konkret Zigarettenbilderalben aus seinem Bibliotheksbestand.
Die Versammlung wurde gegen 12:30 Uhr beendet.
Fotos: Monika Kunerle
Jörg Majewski, 01.10.2022